In diesem Buch vereinigt die Westschweizer Erzahlerin funfzehn Novellen und Kurzgeschichten, die unabhangig voneinander in ihrer ersten Schaffensperiode entstanden und l953 erstmals von der "Guilde du Livre" in Lausanne veroffentlich worden sind. Die meisten Erzahlungen sind im alteren Wallis angesiedelt, das der Autorin noch vertraut ist aus ihrer eigenen Kindheit in Sierre. Eine natur- und traditionsgebundene Welt mit einfachen Lebensformen, denen die katholische Kirche verbindliche Massstabe setzt, ein Dorf, eine in sich geschlossene, aber keine heile Welt, sind das Umfeld. Corinna Bille macht die Harten dieses Daseins bewusst. Von nostalgischer Verklarung ist nichts zu spuren. Ausgangspunkt jeder einzelnen Geschichte ist eine Begebenheit, die der Autorin zugetragen wurde, die sie miterlebt oder in einer Zeitungsnotiz gelesen hat. S. Corinna Billes Aufmerksamkeit und Liebe gilt den Einzelgangern, den Missverstandenen, den Verzweifelten, die mit ihrem Leid alleine sind oder es so lange verschweigen, bis ihr Ungluck unvermeidbar geworden ist.