Mit der Verbreitung des Buchdrucks hat sich die Quantità t des verfügbaren Wissens radikal verà ndert, woraus sich neue Fragen nach der Funktion des Wissens, seiner Ordnung und den Möglichkeiten seiner Bewahrung und Tradierung ergeben. Die überlieferten Wissensspeicher werden allmà hlich den verà nderten Ansprüchen angepasst, und seit dem 17. Jahrhundert entstehen daneben neue Formen der Wissenserschlieà ung und -vermittlung, mit denen auf die Anforderungen der Università ten, Bibliotheken und Verwaltungen, aber auch auf die Interessen eines nicht-akademischen Lesepublikums reagiert wird. Die vielfà ltigen Möglichkeiten der frühneuzeitlichen Wissensaufbereitung und der daraus hervorgehenden Speicherformen (zwischen 1500 und 1800) werden in eine vergleichende Perspektive gerückt: Die jeweiligen Formen werden zunà chst nach einheitlichen Gesichtspunkten vorgestellt, um dann nach à berschneidungen und Abgrenzungen, nach Konstanten und Transformationen fragen zu können. Der Band enthà lt Beitrà ge über: Speichermetaphern, Naturkundliche Enzyklopà dien, Genealogien, Florilegien, Tabellenwerke, Theatra, Bibliothecae, Juristische Lexika, Bibliographien, Dissertationen, Gelehrte Korrespondenzen, Buntschriftstellerei, Historia literaria, Literarische Werke, Staatskalender, Moralische Wochenschriften, Kommentarliteratur und Reiseberichte.