Die erst nach Georg Buchners Tod erschienene fragmentarische Erzahlung "Lenz" (1839) gehort zu den Meisterwerken der deutschsprachigen Prosa. Buchner schildert in seiner einzigen Erzahlung die fortschreitende psychische Erkrankung des Sturm-und-Drang-Autors Jakob Michael Reinhold Lenz (1751-1792) wahrend des kurzen Aufenthalts beim Pfarrer Johann Friedrich Oberlin im Januar/Februar 1778. Die innovativen Erzahltechniken ermoglichen dem Leser ein Miterleben von Lenz' Erkrankung - die Grenzen zwischen Innen- und Auenwelt, von Vernunft und Wahnsinn scheinen zu zerflieen. Die Studienausgabe erschliet den Text in seiner historischen Gestalt und berlieferung, auf dem aktuellen Stand der Editionswissenschaft.