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In der ausdifferenzierten Welt des heutigen Rechts erscheint es wie ein Wunder, mit der Verhltnismigkeit ber einen Grundsatz zu verfgen, der die Grenzen der Rechtsgebiete und Rechtsordnungen genauso berschreitet wie die Zustndigkeiten der nationalen, supranationalen und internationalen Gerichte. Verhltnismigkeit ist ein materiell wirkendes Prinzip und figuriert zugleich als ein Prfungs- und Kontrollverfahren im Gewaltenteilungsverhltnis. Den hohen Ansprchen und Erwartungen an den Verhltnismigkeitsgrundsatz nachzugehen und seine Tragfhigkeit auszuloten, ist Anliegen dieses Bandes. Welches sind die unausgesprochenen Voraussetzungen einer Verhltnismigkeitsprfung? Wo liegen deren Strken, wo aber auch deren Schwchen? Wie wirkt der Grundsatz in den einzelnen Rechtsgebieten und den jeweiligen Institutionen-Arrangements? Mit der hohen praktischen Erfahrung im Umgang mit Verhltnismigkeit kontrastiert eine unverkennbare theoretische Unterbilanz der Verhltnismigkeit als Rechtsgrundsatz.
ist Professor fr ffentliches Recht und Rechtstheorie an der Albert-Ludwigs-Universitt Freiburg. ist Professor fr ffentliches Recht und Verfassungstheorie an der Universitt Mnster.