Als junger Mann verlà sst Sándor Márai (1900?1989) Ungarn, um Europa zu entdecken. Er geht nach Deutschland und Frankreich, arbeitet als Essayist und Kritiker in Leipzig, Frankfurt am Main und Berlin, er sieht Paris, bevor er Ende der Zwanzigerjahre mit seiner Frau nach Ungarn zurückkehrt. Als er 1943 beginnt, sich Notizen zu machen, regelmà à iger erfüllte Augenblicke und Erinnerungen an seine Jugend einem Tagebuch anzuvertrauen, ist er là ngst einer der einflussreichsten Autoren seiner Heimat. Immer intensiver wird neben der Literatur und seinen Leseeindrücken die Beschà ftigung mit aktuellen Ereignissen, mit der Belagerung, die Budapest droht. Immer schà rfer formuliert er seine politischen Gedanken. Es ist das eindrucksvolle Portrà t des Menschen und Europà ers Márai, das uns aus seinen Tagebüchern entgegentritt.