Wolfgang Ruge wà chst in einem kommunistischen Elternhaus auf. 1933, mit der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten, flieht er in die Sowjetunion, sein «Gelobtes Land». Zunà chst arbeitet er als Zeichner, holt sein Abitur nach, beginnt Geschichte an der Moskauer Università t zu studieren. Es sind die Jahre der Parteisà uberung, der Schauprozesse und des Nichtangriffspaktes zwischen Hitler und Stalin. Zusammen mit seiner damaligen Ehefrau wird er 1941 nach Kasachstan deportiert, ein Jahr spà ter als «Arbeitsarmist» in einem Straflager im Nordural interniert. Nach dem Krieg wird die Internierung in «ewige Verbannung» umgewandelt. Obwohl ihm eine Entfernung vom Verbannungsort Soswa untersagt ist, gelingt es Ruge, als Fernstudent sein Diplom an der Università t Swerdlowsk abzuschlieà en. Am Ende hat er vier Jahre im Lager und elf Jahre in der Verbannung verbracht.In diesem Buch erzà hlt Wolfgang Ruge von den Schwierigkeiten, sich als Emigrant zurechtzufinden, von Liebesbeziehungen und Freundschaften im Moskau der Terrorjahre, von Deportation und Zwangsarbeit, von Hunger, Willkür und Gewalt, aber auch von inneren Kà mpfen, vom schmerzlichen Reifen der Erkenntnis und vom Versuch, eine Haltung und einen Glauben zu bewahren in einer Epoche des Irrsinns und der Barbarei.