Die schillernde Figur Kaiser Friedrichs 1. Barbarossa spielt als König und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches eine führende Rolle im politischen Gefüge Europas. Eine internationale Sonderausstellung in Cappenberg und Münster widmet sich anhand herausragender Schriftquellen und kostbarster Kunstwerke den vielen Facetten seiner Person: als um Frieden und Ausgleich bemühter Fürst unter seinesgleichen; als tiefgläubiger Christ, der um sein Seelenheil bangt; als streitbarer und grausamer Ritter, der auch seiner Rolle als Beschützer der Kirche gerecht werden muss, und als potenter Förderer von Kunst und Kultur. Die beiden Ausstellungsteile versammeln rund 150 hochkarätige Exponate der Romanik wie Goldschmiedearbeiten, illuminierte Handschriften, Reliquiare und Elfenbeinschnitzereien u. a. aus Paris, London und Kopenhagen. Der reich bebilderte Katalog mit den Beiträgen namhafter Expert:innen illustriert die vielfältige "Kunst der Herrschaft" im Hochmittelalter, auch im Austausch zwischen Orient und Okzident. Der Kaiser war ebenso im Nordwesten bestens vernetzt: zum ersten Mal wird den Spuren des Staufers im heutigen Nordrhein-Westfalen nachgegangen, die sich in den wertvollen Kunststiftungen seiner Verbündeten spiegeln.